In vielen Kulturen ist ein Mittagsschlaf gängige Praxis und fest in den Tagesablauf integriert. Einige Unternehmen verfügen sogar über extra Räume, in denen die Mitarbeiter zur Mittagszeit ein kurzes Schläfchen halten können. Aber wieso ist das so? Was bringt ein Mittagsschlaf und wie sollte man ihn am besten durchführen?
Was ist ein Mittagsschlaf?
Ein Mittagsschlaf ist eine Form des Tagschlafes. Es ist also eine Art Kurzschlaf, der außerhalb des normalen Nachtschlafes praktiziert wird.
Welche Vorteile bietet ein Mittagsschlaf?
Ein kurzes Mittagsschläfchen bietet sehr viele Vorteile. Wer nachts aufgrund von Schlafproblemen, aufgrund des Jobs oder wegen was auch immer nicht genug Schlaf bekommt, sollte mittags dringend ein kurzes Schläfchen halten.
Ein richtig durchgeführter Mittagsschlaf fördert die Gehirnleistung, macht produktiver und erhöht die Reaktionsfähigkeit des Menschen.
Außerdem ist man nach einem Mittagsschläfchen deutlich ausgeglichener. Wer kennt das nicht?
Man hat mal wieder zu wenig geschlafen und lässt sich wegen jeder Kleinigkeit reizen. Zudem lässt man seine Laune an seinen Mitmenschen aus und zieht deren Laune folglich ebenfalls nach unten. All diese Verhaltensmuster können auf Schlafmangel zurückgeführt werden und lassen sich durch einen einfachen Mittagsschlaf zumindest reduzieren.
Des weiteren schützt ein kurzer Mittagsschlaf vor Überarbeitung und Burnout. Dies liegt zum einen an der kurzen Pause, die man auf diese Weise mal von der Arbeit hat und zum anderen daran, dass die vom Gehirn empfangenen Reize während des Nickerchens verarbeitet werden. Studien zeigen, dass Informationen, die vor einem Mittagsschlaf von diversen Probanden aufgenommen wurden, besser verarbeitet und gespeichert wurden, als von den Probanden, die mittags nicht schliefen.
Auch konnten Forscher feststellen, dass die Herzinfarktrate in Ländern, in den mittags regelmäßig geschlafen wird, niedriger ist als in Ländern, in denen mittags nicht geschlafen wird. Man geht davon aus, dass die Stressbelastung während des Mittagsschlafes erheblich gesenkt wird und dementsprechend auch die Herzbelastung. Außerdem schlägt das Herz, während man schläft, generell langsamer.
Wie sollte man einen Mittagsschlaf durchführen?
Viele Leute behaupten, dass sie nach einem Mittagsschlaf noch müder oder antriebsloser seien als vorher. Das liegt allerdings nicht an dem Mittagsschlaf an sich, sondern an der falschen Durchführung. Wichtig ist vor allem die Dauer des Mittagsschlafs. Wenn man zu lange schläft, kann es nämlich sein, dass man in eine Tiefschlafphase kommt. Diese tritt nach ungefähr 30-60 Minuten Schlaf ein. Wenn man sich also keinen Wecker stellt und einfach so drauflos schläft, braucht der Körper sehr lange, um wieder vollständig hochzufahren. Um dies zu vermeiden sollte man mittags möglichst unter 30 Minuten schlafen, zwischen 20 und 26 Minuten sind ideal.
Tipp:
Wenn man nach dem Mittagsschlaf wieder so richtig durchstarten will, bietet es sich an, ein koffeinhaltiges Getränk wie zum Beispiel Kaffee zu trinken. Auf diese Weise wird der Kreislauf wieder angeregt und man ist noch produktiver.
Fazit
Ein kurzes Schläfchen am Mittag ist gerade für Menschen, die nachts nicht genug Schlaf bekommen, sehr nützlich. Der Körper funktioniert besser, es ist sehr gesund und die Lebensqualität wird gesteigert. Nicht umsonst ist der Mittagsschlaf in Ländern wie z.B Japan nicht mehr wegzudenken. Ich hoffe, dieser Artikel hat euch weitergeholfen. Feedback gerne in die Kommentare! Hier gibts noch einen Artikel zum Thema Schlafmangel.